Sakralraum – BDIAusgezeichnet!

Entwicklung eines idealtypischen Sakralraums, exemplarisch entworfen für die Umbandagemeinde Casa St. Michael in Köln.

SITUATION

Zur Zeit befindet sich das Haus der Gemeinde Casa St. Michael in Köln, mitten in einem Gewerbegebiet, in eigentlichen Büroräumen mit Lagerhalle. Die Räumlichkeiten sind nett dekoriert um eine möglichst angemessene Atmosphäre zu schaffen, die Architektur bietet jedoch keinerlei sakrale, entfaltende und geeignete Strukturen oder Formen auf.

VISION

Umbanda ist eine junge Religion (ca.110 Jahre), dessen Altäre und Sakralräume in der Heimat Brasilien meist nur in Garagen und Wohnzimmern Platz finden. Eine architektonische Sprache, eine spezifische skulpturale Formgebung und Anmutung, wie in großen Weltreligionen, gibt es noch nicht. Wie also könnte der ideale Sakralbau für eine Umbandagemeinde aussehen?

Anne Schymura

 

Die Jury lob die mit allen Sinnen dargestellte Umsetzung der Idee, einen spirituellen Raum für eine junge Religion zuschaffen. Die ungewöhnliche Herangehensweise mit einer umfangreichen Analyse und Entwicklung zur Form-und Raumfindung nimmt den Betrachter mit in ihre Gedanken-welt. Die Formensprache, feinnuancierte Materialität, sowie die stimmungsvolle Lichtgestaltung, spiegeln die Werte der Religion perfekt wieder. Die  spannende Wegeführung und das natürliche Raumgefühl werden besonders gut in den Handskizzen und dem außergewöhnlichen Modell sichtbar. Mit der Prämierung bdiaausgezeichnet! würdigt der bdia Bund deutscher Innenarchitekten in Hessen die herausragende Leistung der Abschlussarbeit.