Wie wohnen wir heute und wie verändern sich die Ansprüche an unseren Wohnraum in der Zukunft? Minimalismus und Nutzungsneutralität als Freiraum?Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Weniger besitzen und dafür mehr vom Leben haben. Hier setzt auch die Nutzungsneutralität an. Ursprünglich im ökonomischen Sinne des Wohnens, schafft sie neutrale Räume, die sich Bewohnern und Lebensumständen anpassen können. Darüber hinaus bietet sie aber ungeahnte Möglichkeiten auch für den Bewohner und Individualisten. Aus der Kombination von Minimalismus und Nutzungsneutralität ergibt sich ein zukunftsweisendes neues Modell für Wohnraum. Denn was die Gestaltungsfreiheit des Menschen in seinen eigenen vier Wänden einschränkt, ist die von vornherein festgelegte Aufteilung der Zimmer und Nutzungsbereiche, vorallem in ohnehin schon knapp bemessenen Wohnräumen. Küche, Bad, Schlafzimmer- da bleibt im wahrsten Sinne des Wortes kein Spielraum.
Funktion/Freiraum ist ein experimenteller Wohnungsentwurf der Zukunft auf 40 qm. Alle wichtigen Grundfunktionen sind in einem geschlossenen „Nutzungsriegel“ untergebracht, der nach Bedarf und Belieben auf- oder verschoben werden kann. Der umgebende Raum ist frei, wenn alle Nutzungen verborgen sind und bietet dem Bewohner eine individuelle Gestaltung seiner Umgebung. Nutzungsgegenstände, die beweglich sind – also Tische und Sitzmöglichkeiten – sind außerhalb des Funktionsriegels im Freiraum verborgen: Die dem Riegel gegenüberliegende Wand beinhaltet multifunktionale Sitzgelegenheiten nach Art des „Berliner Hockers“ und einen komplett verschiebbaren Einbau mit weiteren Funktionen. Auch die Beleuchtung passt sich der Wandelbarkeit des Raumes an: Glaslampione lassen sich auf Hängeschienen verschieben oder sogar bei Bedarf abnehmen.
Freiraum für individuelle Lebensgestaltung ist die Zukunft des Wohnens und Funktion/Freiraum ist der Wegweiser dorthin.
minimal living 2030 / Die Ausstellung
Im Rahmen einer Ausstellung im Historischen Museum in Frankfurt präsentiert sich der Wohnentwurf zu „minimal living 2030“ in dessen Erdgeschoss. Ganz im Sinne von Funktion / Freiraum gewährt die Außenhaut viele Einblicke und maximale Offenheit. Ziel ist es, dass der Wohnraum mit der Ausstellungsumgebung verschmilzt und sich somit der Freiraum aus dem Innenraum in die Ausstellung erweitert. Dies unterstützen die zusätzlich aufgestellten Hocker. Als Hauptgestaltungsmerkmal für den Freiraum übertragen sie den Gedanken in die Ausstellung. Außerdem befinden sich auf einigen der Hocker auf Sitz- und Hinterfläche Informationen und Abbildungen zum Entwurf und der Idee von Funktion / Freiraum.
Material im Innenraum
Alle Einbauten sind aus Furnierschichtsperrholz gefertigt. Dieser Werkstoff ist nachhaltig und kostengünstig und bildet mit seiner individuellen Musterung den Kontrast zu den vorherrschenden Farbtönen anthrazit und weiß. Im geschlossenen Zustand des Funktionsriegels ist die Holzmaserung allerdings nicht sichtbar, denn die Außenseiten des Einbaus sind mit anthrazitfarbenem, seidenglänzendem Lack beschichtet. Der umgebende Freiraum ist im Kontrast dazu in einem weißen Farbton gehalten, die Textur glatt und matt. Einen zusätzlichen Farbtupfer fügt ein sonnengelber Textilbezug im Innern des Funktionsriegels hinzu, der der kühlen Atmosphäre mehr Frohsinn gibt. Die klare, farblich kontrastierte Abgrenzung der Bereiche Funktion und Freiraum ist soll auf den ersten Blick vermitteln: Hier ist etwas funktionales versteckt, dort ist der Raum frei zur individuellen Gestaltung
Wie wohnen wir heute und wie verändern sich die Ansprüche an unseren Wohnraum in der Zukunft? Minimalismus und Nutzungsneutralität als Freiraum?Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu beschränken. Weniger besitzen und dafür mehr vom Leben haben. Hier setzt auch die Nutzungsneutralität an. Ursprünglich im ökonomischen Sinne des Wohnens, schafft sie neutrale Räume, die sich Bewohnern und Lebensumständen anpassen können. Darüber hinaus bietet sie aber ungeahnte Möglichkeiten auch für den Bewohner und Individualisten. Aus der Kombination von Minimalismus und Nutzungsneutralität ergibt sich ein zukunftsweisendes neues Modell für Wohnraum. Denn was die Gestaltungsfreiheit des Menschen in seinen eigenen vier Wänden einschränkt, ist die von vornherein festgelegte Aufteilung der Zimmer und Nutzungsbereiche, vorallem in ohnehin schon knapp bemessenen Wohnräumen. Küche, Bad, Schlafzimmer- da bleibt im wahrsten Sinne des Wortes kein Spielraum.
Funktion/Freiraum ist ein experimenteller Wohnungsentwurf der Zukunft auf 40 qm. Alle wichtigen Grundfunktionen sind in einem geschlossenen „Nutzungsriegel“ untergebracht, der nach Bedarf und Belieben auf- oder verschoben werden kann. Der umgebende Raum ist frei, wenn alle Nutzungen verborgen sind und bietet dem Bewohner eine individuelle Gestaltung seiner Umgebung. Nutzungsgegenstände, die beweglich sind – also Tische und Sitzmöglichkeiten – sind außerhalb des Funktionsriegels im Freiraum verborgen: Die dem Riegel gegenüberliegende Wand beinhaltet multifunktionale Sitzgelegenheiten nach Art des „Berliner Hockers“ und einen komplett verschiebbaren Einbau mit weiteren Funktionen. Auch die Beleuchtung passt sich der Wandelbarkeit des Raumes an: Glaslampione lassen sich auf Hängeschienen verschieben oder sogar bei Bedarf abnehmen.
Freiraum für individuelle Lebensgestaltung ist die Zukunft des Wohnens und Funktion/Freiraum ist der Wegweiser dorthin.
minimal living 2030 / Die Ausstellung
Im Rahmen einer Ausstellung im Historischen Museum in Frankfurt präsentiert sich der Wohnentwurf zu „minimal living 2030“ in dessen Erdgeschoss. Ganz im Sinne von Funktion / Freiraum gewährt die Außenhaut viele Einblicke und maximale Offenheit. Ziel ist es, dass der Wohnraum mit der Ausstellungsumgebung verschmilzt und sich somit der Freiraum aus dem Innenraum in die Ausstellung erweitert. Dies unterstützen die zusätzlich aufgestellten Hocker. Als Hauptgestaltungsmerkmal für den Freiraum übertragen sie den Gedanken in die Ausstellung. Außerdem befinden sich auf einigen der Hocker auf Sitz- und Hinterfläche Informationen und Abbildungen zum Entwurf und der Idee von Funktion / Freiraum.
Material im Innenraum
Alle Einbauten sind aus Furnierschichtsperrholz gefertigt. Dieser Werkstoff ist nachhaltig und kostengünstig und bildet mit seiner individuellen Musterung den Kontrast zu den vorherrschenden Farbtönen anthrazit und weiß. Im geschlossenen Zustand des Funktionsriegels ist die Holzmaserung allerdings nicht sichtbar, denn die Außenseiten des Einbaus sind mit anthrazitfarbenem, seidenglänzendem Lack beschichtet. Der umgebende Freiraum ist im Kontrast dazu in einem weißen Farbton gehalten, die Textur glatt und matt. Einen zusätzlichen Farbtupfer fügt ein sonnengelber Textilbezug im Innern des Funktionsriegels hinzu, der der kühlen Atmosphäre mehr Frohsinn gibt. Die klare, farblich kontrastierte Abgrenzung der Bereiche Funktion und Freiraum ist soll auf den ersten Blick vermitteln: Hier ist etwas funktionales versteckt, dort ist der Raum frei zur individuellen Gestaltung
Stephanie Jung