Lernen ohne Schule

Der Entwurf von Maren Rencke mit seiner offenen Raumstruktur von Kommunikations- und Reflexionszonen schafft einen vertrauenswürdigen Gemeinschaftsort, und bietet neben Garten, Gewächshäusern, Lernküche und -Restaurant auch Raum für individuelles Lernen, Gespräche in kleinen Gruppen und viel Bewegungsraum, auch für sportliche Betätigung im Indoor-Basketballfeld. Kann die Gestaltung von Räumen einen Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen nehmen ?

Junge Menschen mit Lebensproblemen, die nicht oder nicht mehr zu Schule gehen, können an diesem Ort gemeinsam gärtnern, ernten, kochen, essen, und Projekte zu Gastronomie und Gartnerei entwickeln. Während sie sich an Arbeitsrhythmen gewöhnen und die Einhaltung innerbetrieblicher Umgangsformen erfahren und lernen, übernehmen sie Verantwortung und Lernen voneinander.

Die alte Güterhalle im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel wird umgenutzt zu einer Produktionsschule. Die Qualitäten des bauliche Bestandes werden im Raumkonzept und der Innenraumgestaltung sichtbar. Die neue Nutzung ist angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und Teil des Rheinuferentwicklungskonzeptes, welches besonderen Wert auf die Erschaffung von Gemeinschaftsorten und den Erhalt von historischen Gebäuden legt.

Station 3 ist die Masterthesis von Maren Rencke und wurde betreut von Prof. Fingerle und Prof. Münzing.