Die Salons der Republik sind Orte milieu übergreifender Kommunikation. Sie dienen der Kultivierung von Debatten unter Anwendung demokratischer Spielregeln. Sie sind gebaute öffentliche Innenräume, die allen offenstehen und alle zur Mitwirkung einladen. Sie sind eine auf diese Weise noch nirgends umfassend realisierte Ergänzung zu den Parlamentssälen und anderen gebauten wie virtuellen Räumen, die notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für eine lebendige Demokratie darstellen.
In Zeiten, in denen demokratische Praktiken zunehmend unter Druck geraten und unsere Dialogfähigkeit zugunsten des Rückzugs in “Selbstbestätigungsmilieus“ zu schwinden scheint, bedarf es neuer Räume, deren Atmosphären Debatten nicht nur dulden, sondern stimulieren und kultivieren.Die ersten Salons der Republik wurden unter der Leitung von Prof. Holger Kleine von Innenarchitektur studierenden der Hochschule RheinMain für den Spreebogen in Berlin und den Paulsplatz in Frankfurt/Main entworfen. Der für den Paulsplatz vorgeschlagene Salon der Republik bringt sich in die Debatte um das dort geplante Demokratiezentrum ein, indem er den Akzent von einem Demokratiemuseum hin zu einer Demokratiewerkstatt mit europaweiter Ausstrahlung verschiebt. Der für den Spreebogen entworfene Salon aktualisiert die 30 Jahre alte Idee eines Bürgerforums zwischen Kanzleramt und Reichstag. Neben den eigentlichen Debattierzimmern umfassen diese Entwürfeauch spektakuläre, ortsspezifische Räume: in Berlin eine weitläufige, multifunktionale Wandelhalle und in Frankfurt eine Freitreppe als informeller Treffpunkt der Stadtgesellschaft.
Die über 150 ausgestellten Zeichnungen, Modelle, Skizzen sowie ein Comic veranschaulichen die raumdramaturgischen Intentionen und Qualitäten der Entwürfe. Die Anregungen sollen nicht auf diese beiden Standorte beschränkt bleiben. Sie sind nur erste Demonstrationen der These, dass gute Architektur einen unverzichtbaren Beitrag zur Lust auf gelebte Demokratie leisten kann und zu leisten hat.Diese und weitere Thesen, mit denen sich die Demokratiepraxis in Zeiten der Digitalisierung und zunehmender Intoleranz auseinanderzusetzen hat, werden in den Begleitveranstaltungen diskutiert.
Do, 17. Juni 2021, 19:00, Vernissage mit:
Andrea Jürges,Stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum
Eva Waller,Präsidentin der Hochschule RheinMain
Kristina Sinemus,Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung
Ina Hartwig,Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Stadt Frankfurt am Main
Holger Kleine, Professor für Künstlerisch-Konzeptionelles Entwerfen, Hochschule RheinMain
Thomas Heimer,Professor für Innovations-und Projektmanagement, Hochschule RheinMain
BEGLEITPROGRAMM:
Dienstag, 22. Juni 2021, 19:00: Dialog im Museum #12: Die Salons der Republik
– Holger Kleine, Professor für Künstlerisch-Konzeptionelles Entwerfen, HSRM
– Nicole Deitelhoff, Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung
– Jeanette Hofmann, Principal Investigator der Fachgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft
– Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) können mit der Teilnahme zwei Fortbildungspunkte erwerben.
Di, 13. Juli 2021, 19:00: Straße, Internet, Salon — (k)ein Raum für Debatten?
Ein Diskussionsabend mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendpolitik.
Ausstellung und Diskussion
17. Juni bis 15. Juli 2021
Deutsches Architekturmuseum(DAM) in Frankfurt
Die Salons der Republik sind Orte milieu übergreifender Kommunikation. Sie dienen der Kultivierung von Debatten unter Anwendung demokratischer Spielregeln. Sie sind gebaute öffentliche Innenräume, die allen offenstehen und alle zur Mitwirkung einladen. Sie sind eine auf diese Weise noch nirgends umfassend realisierte Ergänzung zu den Parlamentssälen und anderen gebauten wie virtuellen Räumen, die notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für eine lebendige Demokratie darstellen.
In Zeiten, in denen demokratische Praktiken zunehmend unter Druck geraten und unsere Dialogfähigkeit zugunsten des Rückzugs in “Selbstbestätigungsmilieus“ zu schwinden scheint, bedarf es neuer Räume, deren Atmosphären Debatten nicht nur dulden, sondern stimulieren und kultivieren.Die ersten Salons der Republik wurden unter der Leitung von Prof. Holger Kleine von Innenarchitektur studierenden der Hochschule RheinMain für den Spreebogen in Berlin und den Paulsplatz in Frankfurt/Main entworfen. Der für den Paulsplatz vorgeschlagene Salon der Republik bringt sich in die Debatte um das dort geplante Demokratiezentrum ein, indem er den Akzent von einem Demokratiemuseum hin zu einer Demokratiewerkstatt mit europaweiter Ausstrahlung verschiebt. Der für den Spreebogen entworfene Salon aktualisiert die 30 Jahre alte Idee eines Bürgerforums zwischen Kanzleramt und Reichstag. Neben den eigentlichen Debattierzimmern umfassen diese Entwürfeauch spektakuläre, ortsspezifische Räume: in Berlin eine weitläufige, multifunktionale Wandelhalle und in Frankfurt eine Freitreppe als informeller Treffpunkt der Stadtgesellschaft.
Die über 150 ausgestellten Zeichnungen, Modelle, Skizzen sowie ein Comic veranschaulichen die raumdramaturgischen Intentionen und Qualitäten der Entwürfe. Die Anregungen sollen nicht auf diese beiden Standorte beschränkt bleiben. Sie sind nur erste Demonstrationen der These, dass gute Architektur einen unverzichtbaren Beitrag zur Lust auf gelebte Demokratie leisten kann und zu leisten hat.Diese und weitere Thesen, mit denen sich die Demokratiepraxis in Zeiten der Digitalisierung und zunehmender Intoleranz auseinanderzusetzen hat, werden in den Begleitveranstaltungen diskutiert.
Do, 17. Juni 2021, 19:00, Vernissage mit:
Andrea Jürges,Stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum
Eva Waller,Präsidentin der Hochschule RheinMain
Kristina Sinemus,Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung
Ina Hartwig,Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Stadt Frankfurt am Main
Holger Kleine, Professor für Künstlerisch-Konzeptionelles Entwerfen, Hochschule RheinMain
Thomas Heimer,Professor für Innovations-und Projektmanagement, Hochschule RheinMain
BEGLEITPROGRAMM:
Dienstag, 22. Juni 2021, 19:00: Dialog im Museum #12: Die Salons der Republik
– Holger Kleine, Professor für Künstlerisch-Konzeptionelles Entwerfen, HSRM
– Nicole Deitelhoff, Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung
– Jeanette Hofmann, Principal Investigator der Fachgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft
– Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) können mit der Teilnahme zwei Fortbildungspunkte erwerben.
Di, 13. Juli 2021, 19:00: Straße, Internet, Salon — (k)ein Raum für Debatten?
Ein Diskussionsabend mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendpolitik.
Anmeldung unter: www.hs-rm.de/dialog-im-museum
Urheberrecht
Text:
Prof.Holger Kleine/Professor für Künstlerisch-Konzeptionelles Entwerfen,HSRM
Bilder:
Sandra Voss/HSRM Salonstudie
Emily Buchholz, Diane von Ludwiger, Leonie Wittchen/HSRM Längsschnitt durch den Salon der Republik und Grundrisse
Felix Jäger/HSRM Perspektive Dachgarten mit Freiluftkino
Anna Katkova/HSRM Bleistiftperspektive der Wandelhalle
Afrouz Tehrani/HSRM Storyboard der Innenraumsequenz