Die Zukunft des städtischen Lebensraums

Masterarbeit von Kimberly Zindel

Die Masterarbeit von Kimberly Zindel widmet sich dem Thema der „Third Places“ und der Gestaltung von Räumen für dezentrale Lifestyles im Stadtteil Stuttgart Rot. Untersucht wurde, wie diese „dritten Orte“ zugänglicher und persönlicher gestaltet werden können, insbesondere in Bezug auf dezentrales Wohnen. Dabei stehen die Ideen von Ray Oldenburg, der 1989 erstmals die Bedeutung von „Third Places“ hervorhob, im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Diese Räume dienen als wichtige Ergänzung zum Zuhause und dem Arbeitsplatz und bieten Möglichkeiten für soziale Interaktion und Austausch.

Zentrales Anliegen der Arbeit ist, die Übergänge zwischen öffentlichem und privatem Raum fließender zu gestalten und Bereiche als einzigartige „Nachbarschaften“ zu konzipieren, die durch individuelle grafische Identitäten geprägt sind. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, Menschen zu aktiven Gestaltern dieser Räume zu machen und sie wieder in den Mittelpunkt des Designprozesses zu rücken.

Berücksichtigt wurden auch die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Digitalisierung, Flexibilität und Mobilität, die traditionelle Lebensräume verändern. Das Konzept „Bethreen“, kombiniert das Wort „between“ mit „three“ für den dritten Ort. Bethreen repräsentiert einen innovativen Ansatz für den dritten Ort, der sich auf die Stadtentwicklung und Stadtreparatur konzentriert, während er gleichzeitig ein vielfältiger Raum für Begegnung und Kommunikation sowie eine lebendige Nachbarschaft fördert.

Wichtig für Kimberly Zindels Arbeit ist die Idee, bestehende Strukturen beizubehalten und mit dem Vorhandenen zu arbeiten. Sie nutzt Baulücken und unbebaute Flächen, um neue Lebensräume zu schaffen. Bethreen soll flexibel, zugänglich und anpassungsfähig sein, um die Wohnqualität zu verbessern und die Interaktion zwischen Nachbarn zu fördern.

Das Herzstück von Bethreen ist ein innovatives Gebäudekonzept, das verschiedene Ebenen und Funktionen miteinander verbindet. Vom öffentlichen Bereich im Erdgeschoss über flexible Arbeitsbereiche bis hin zu kreativen Räumen für Künstlerinnen und Künstler bietet Bethreen eine Vielzahl von Möglichkeiten für verschiedene Nutzungen und Aktivitäten.

Insgesamt zielt Zindels Arbeit darauf ab, Lebensräume zu schaffen, die den Bedürfnissen einer modernen und vielfältigen Gesellschaft gerecht werden. Bethreen soll nicht nur ein Ort zum Wohnen sein, sondern vielmehr ein lebendiger und dynamischer Raum, der das städtische Leben bereichert und die Gemeinschaft stärkt.