Das Masterprojekt beschäftigt sich mit der Frage, in welchem Verhältnis gebauter Raum und unser Bedürfnis nach „Natur“ zueinander stehen können und ist eingebettet in das Forschungsgebiet Gebaute Naturen – built natures von Prof. Kay Fingerle.
Dabei sehen wir „Natur als eine Ressource für das Bedürfnis des Menschen, unter anderem nach Bildung, Unterhaltung und Erholung. Sie ist keine romantisch verklärte, scheinbar unberührte Landschaft, sondern verortet sich mitten in der Stadt oder im Haus.“ (Kay Fingerle im Katalog der Ausstellung Resonanzräume im Nassausischen Kunstverein Wiesbaden).
Jede Naturbetrachtung ist eine Form der Aneignung und Selbstreflexion: Was sehen wir in der Natur und was sehen wir, wenn wir uns selbst sehen? Die Schriftstellerin Judith Schalansky fragt „Ist es überhaupt möglich, über Natur zu schreiben, ohne über sich selbst zu schreiben?“[1]
Wir thematisieren zum einen unsere Beziehung zur Natur, deren Teil wir sind, und zum andern
Verzahnung von Natur und (Innen)raum, die sowohl abgrenzenden als auch öffnenden Charakter haben kann.
Ziel der Entwürfe ist es, eine Natur im Raum, einen Naturraum in der Stadt oder eine gebaute Natur an einem selbstgewählten Ort in Wiesbaden entwickeln und zeigen, z.B.
-leerstehende Ladenlokale in unmittelbarer Nähe zu einem Brunnen für ein Wasserprojekt, dem Bahnhofsvorplatz eine Aufenthaltsqualität geben,
-die Kreuzung im Wohngebiet für eine neue Nutzung mit umgebauten Telefonzellen beruhigen,
-aus dem leerstehenden Bürobau einen kleinen Bereich herausschneiden für eine Naturausstellung,
-ein Klimapavillon unter einem Supermarktdachvordach,
das Parkhausdach in eine Gartenbar umwandeln und viele weitere auch ungewöhnliche Orte und Un-Orte, wie die Treppenanlage zu einem Park wurden als Potentiale für Veränderungen in der Stadt ausgelotet.
Zu dieser Beschäftigung mit realen Räumen in der Stadt wurden abstrakte Studien gebaut und untersucht: ein Schau- und Betrachtungsraum, der einen Blick in sein Inneres und seine Ausblicke erlaubt zeigt, wie Raum mit seinen Öffnungen die vielseitigen Beziehungen nach aussen und in die Natur thematisiert und diese auch in den Raum bringen kann. Zimmer mit Aussicht und Ausguck ins Grüne.
Daraus entwickelten sich Thesen, wie Raum und Natur miteinander in Beziehung gesetzt werden und mit dem Nutzer interagieren.
Das Thema Natur ist dabei auf verschiedene Weise in den Entwürfen bearbeitet: abstrakt, als räumliches Erlebnis, klimatisch, nachwachsend, bepflanzt und gebaut, natürlich bzw. naturbezogen.
[1] Judith Schalansky „Wir brauchen eine andere Art von Welterzählung“ im Gespräch mit Kilian Thomas, Philosophie Magazin Thema Pflanzen Sonderausgabe Nr. 25 Sommer 2023
Das Masterprojekt beschäftigt sich mit der Frage, in welchem Verhältnis gebauter Raum und unser Bedürfnis nach „Natur“ zueinander stehen können und ist eingebettet in das Forschungsgebiet Gebaute Naturen – built natures von Prof. Kay Fingerle.
Dabei sehen wir „Natur als eine Ressource für das Bedürfnis des Menschen, unter anderem nach Bildung, Unterhaltung und Erholung. Sie ist keine romantisch verklärte, scheinbar unberührte Landschaft, sondern verortet sich mitten in der Stadt oder im Haus.“ (Kay Fingerle im Katalog der Ausstellung Resonanzräume im Nassausischen Kunstverein Wiesbaden).
Jede Naturbetrachtung ist eine Form der Aneignung und Selbstreflexion: Was sehen wir in der Natur und was sehen wir, wenn wir uns selbst sehen? Die Schriftstellerin Judith Schalansky fragt „Ist es überhaupt möglich, über Natur zu schreiben, ohne über sich selbst zu schreiben?“[1]
Wir thematisieren zum einen unsere Beziehung zur Natur, deren Teil wir sind, und zum andern
Verzahnung von Natur und (Innen)raum, die sowohl abgrenzenden als auch öffnenden Charakter haben kann.
Ziel der Entwürfe ist es, eine Natur im Raum, einen Naturraum in der Stadt oder eine gebaute Natur an einem selbstgewählten Ort in Wiesbaden entwickeln und zeigen, z.B.
-leerstehende Ladenlokale in unmittelbarer Nähe zu einem Brunnen für ein Wasserprojekt, dem Bahnhofsvorplatz eine Aufenthaltsqualität geben,
-die Kreuzung im Wohngebiet für eine neue Nutzung mit umgebauten Telefonzellen beruhigen,
-aus dem leerstehenden Bürobau einen kleinen Bereich herausschneiden für eine Naturausstellung,
-ein Klimapavillon unter einem Supermarktdachvordach,
das Parkhausdach in eine Gartenbar umwandeln und viele weitere auch ungewöhnliche Orte und Un-Orte, wie die Treppenanlage zu einem Park wurden als Potentiale für Veränderungen in der Stadt ausgelotet.
Zu dieser Beschäftigung mit realen Räumen in der Stadt wurden abstrakte Studien gebaut und untersucht: ein Schau- und Betrachtungsraum, der einen Blick in sein Inneres und seine Ausblicke erlaubt zeigt, wie Raum mit seinen Öffnungen die vielseitigen Beziehungen nach aussen und in die Natur thematisiert und diese auch in den Raum bringen kann. Zimmer mit Aussicht und Ausguck ins Grüne.
Daraus entwickelten sich Thesen, wie Raum und Natur miteinander in Beziehung gesetzt werden und mit dem Nutzer interagieren.
Das Thema Natur ist dabei auf verschiedene Weise in den Entwürfen bearbeitet: abstrakt, als räumliches Erlebnis, klimatisch, nachwachsend, bepflanzt und gebaut, natürlich bzw. naturbezogen.
[1] Judith Schalansky „Wir brauchen eine andere Art von Welterzählung“ im Gespräch mit Kilian Thomas, Philosophie Magazin Thema Pflanzen Sonderausgabe Nr. 25 Sommer 2023